Geschichte
Joh. Springer’s Erben – seit 1836
Die Gebrüder Rudolf und Gustav Springer konnten die Fabrik weiter etablieren. Die Produkte erhielten den Goldenen Österreichischen Staatspreis sowie weitere Auszeichnungen auf Weltausstellungen wie 1908 den Grand Prix von Monte Carlo. nieder.
Der k.u.k. Hoflieferantentitel wurde Joh. Springer’s Erben 1911 erneut verliehen. Neben dem Kaiser und dem kaiserlichen Hof wie Erzherzog Franz Ferdinand und Erzherzogin Maria Theresia, zählte das Unternehmen zahlreiche adelige Familien zu seinen Kunden, darunter die Liechtensteins, Esterházys, Coburgs und Orłowskis.
Die Geschäfte liefen gut und 1912 hatte das Unternehmen über eine Million Goldkronen an Außenständen. Das Haus Springer hatte seine eigene Fabrik und Auslage in der Josefgasse 10 im 8. Wiener Bezirk sowie drei Verkaufslokale, unter anderem am Graben im 1. Bezirk und in Mariahilf.
Der Erste Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie brachten dem Unternehmen schwere Zeiten.
In der Zwischenkriegszeit wurden wieder die berühmten Springer-Flinten (Seitenschloss-Doppelflinten) in bewährter Qualität erzeugt und in ganz Europa vertrieben. In den 1930er Jahren wurde Joh. Springer’s Erben zum fürstlichen Hoflieferanten von Monaco ernannt.
Während des Zweiten Weltkrieges musste das Unternehmen unter anderem Teile für die V2-Waffe herstellen. 1944 verstarb Gustav Springer und sein Neffe Johann Paul Springer wurde neuer Firmenchef. Seine Herausforderung war es, die Firma nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufzubauen.
Die im Zuge der Wiederaufnahme in Eigenproduktion manufakturierten Flinten, wurden an Kunden wie unter anderem Sowjetmarschall Konew, General Kaltschenko, andere alliierte Offiziere sowie den Großwildjäger Ernst Zwilling verkauft.
Aufgrund von wachsenden Schulden musste die Waffenproduktion im Dezember 1956 schließlich eingestellt werden, der Handel mit Waffen blieb jedoch als Geschäftszweig des Unternehmens erhalten.
Trotz vieler industrieller Kunden stieg der Schuldenberg und die Familienvilla sowie die Fabrik (das heutige Hotel Josefshof) mussten 1958 verkauft werden, um die Finanzen zu sanieren.
1963 übernahm Margarethe Springer nach Tod ihres Vaters die Firma, die sie 45 Jahre lang erfolgreich leitete.